Trubel in Venedig – Urlaubsfeeling (?) zu Schuljahresbeginn

Trubel in Venedig – Urlaubsfeeling (?) zu Schuljahresbeginn

Trubel in Venedig – Urlaubsfeeling (?) zu Schuljahresbeginn

Der Lack ist ein wenig ab im Hotel „Michelangelo“ in Venedig. Mehr schlecht als recht kommen der Hotelchef Luigi (Simon Behr, 9a) und sein Page Francesco (Einar Eszlinger, 8a) über die Runden. Da kündigt sich zu allem Überfluss auch noch der berüchtigte Hotelkritiker Ricardo Scaloppino an, der über das Hotel schreiben will. Den gilt es natürlich zu beeindrucken, was nicht leicht ist, denn er tritt angeblich in den unterschiedlichsten Verkleidungen auf – wie soll man ihn nur erkennen? Francesco erhält den Auftrag, die Augen offen zu halten, und pfiffig, wie er ist, macht er schnell den vermeintlichen Scaloppino aus – ein Gast (Tobias Klüber, 6c), der sich etwas über „Sauberkeit“ notiert und die verräterischen Initialen R. S. auf den Arm tätowiert hat.

Dieser Herr soll nun von der Gastfreundlichkeit des Hotels überzeugt werden. Da trifft es sich gut, dass gerade die deutsche Familie Eisenbeiß anreist. Opa Herrmann (Elias Boranowski, 6d) und Oma Gerda (Aulona Bojaj, 7c) haben die Reise nach Venedig beim Preisausschreiben einer Zeitschrift gewonnen und großzügig ihre Enkelin Kathrin (Lavinia Karolyi, 7c) mitgenommen, auch wenn sie für die zuzahlen müssen (was sie nicht unerwähnt lassen). Dass es nicht leicht sein wird, diese Herrschaften zufriedenzustellen, zeigt sich schnell. Während Herrmann sehr begeistert alles fotografiert und filmt, ist Oma Gerda skeptischer, denn die Ilse, „die wo mit mir im Chor singt“ und viel Reiseerfahrung hat, hat sie vorgewarnt. Enkelin Kathrin ist so gar nicht in Urlaubslaune, was vielleicht verständlich ist, muss sie doch den ganzen Tag in einem Regenumhang rumlaufen, weil in Venedig überall Wasser ist. Zum Glück hat sie den Opa beim Flirten mit einer geheimnisvollen blonden Dame (Emilia Schneider, 6e) erwischt und kann ihm für ihr Schweigen der Oma gegenüber ein Eis nach dem anderen abpressen. Mit der Familie Eisenbeiß und dem vermeintlichen Hotelkritiker sind Luigi und Francesco so beschäftigt, dass ihnen gar keine Energie mehr bleibt für einen weiteren Gast (Vincent Wintergerst, 7b), der auch noch anreist und recht unfreundlich und nebenbei abgefertigt wird.

Anders als es sich Luigi erhofft hat, verläuft der Hotelaufenthalt der Eisenbeißens nicht ganz glatt: Oma Gerda wird bestohlen! Als sie auf der Toilette ihren Ring ablegt, kommt der prompt abhanden. Um Abhilfe zu schaffen, engagiert Luigi den „berühmten“ Detektiv Porelli (Andreas Vranjes, 7a). Aber dem traut Gerda nicht, sie hört, wie er sich am Telefon mit „Andrea“ meldet und dieser Frauenname lässt sie an seiner Männlichkeit zweifeln. Jetzt wird es für den armen Hotelchef wirklich schwer, die Kontrolle zu behalten: Frau Eisenbeiß schimpft und zetert (und reserviert für das Frühstück Plätze mit ihren Handtüchern. Tipp von der Ilse, die wo mit ihr im Chor singt), Hermann will sich die gute Laune nicht verderben lassen und filmt und flirtet mit der hübschen blonden Frau), Kathrin maul und nörgelt und isst ein Eis nach dem anderen.

Und dann stellt sich zu allem Überfluss auch noch heraus, dass man den Hotelkritiker verwechselt hat. Das ist natürlich ausgerechnet der arme Gast, der am schlechtesten behandelt wurde. Da nützt es auch nichts, dass Gerda ihren Ring in der Hosentasche findet. Luigi schließt sein Hotel und scheint ganz froh zu sein, dass er es endlich los ist.

Mit viel Spielfreude und Talent boten die jungen Schauspieler unter der Leitung von Andreas Völker dieses Stück um Reiseleid und Reiseglück dar und holten so noch einmal eine Anmutung von Ferienzeit in den Oktober. Die Darsteller und Darstellerinnen mussten ihre Rollen noch einmal lernen, denn leider konnte die Aufführung der Theatergruppe nicht wie üblich am Ende des letzten Schuljahres stattfinden, setzte so aber einen unterhaltsamen Akzent schon zu Schuljahresbeginn.Bereichert wurde die Aufführung durch die Bläserklasse 6e unter Leitung von Harry Eckert, die die Aufführung mit mehreren Stücken aus ihrem Repertoire umrahmte. Und natürlich wäre an unserer Schule keine Veranstaltung ohne die Unterstützung der Technikgruppe mit ihrem Leiter Peter Rögner und die Absicherung durch die Schulsanitäter möglich.

Elvira Distler
(10.10.2019)

Elvira Distler

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