Der diesjĂ€hrige Gottesdienst zum Totengedenken, den die neunten Klassen kurz vor Allerheiligen feierten, stand unter dem Thema âFotoalbumâ. Unser Leben zeichnet viele Bilder, schöne und gelungene, aber auch solche, die von Trauer erzĂ€hlen und auch an Scheitern erinnern. Wie in einem Fotoalbum tragen wir die Bilder unseres Lebens in uns. In der sogenannten Jesaja-Apokalypse des Alten Testaments werden uns auch âBilder des Lebensâ vor Augen gefĂŒhrt. Der Prophet spricht in Kapitel 25 von einem âFestmahlâ, das Gott fĂŒr alle Menschen bereitet. Dieses Mahl steht fĂŒr die LebensfĂŒlle, die sich alle Menschen ersehnen und die Gott uns eröffnen will. Doch sein Angebot geht ĂŒber das Leben hier hinaus. Wenn es weiter bei Jesaja heiĂt: âDer Tod wird fĂŒr immer verschlungenâ und âdie TrĂ€nen werden von jedem Gesicht abgewischtâ, wird in diesen trostreichen Bildern ein Leben nach dem Tod, in der Vollendung bei Gott vorgestellt. Das ist die Hoffnung, die Christen haben: Die vielen Bilder des eigenen Lebens werden einmal einmĂŒnden in das groĂe Bild der LebensfĂŒlle, die Gott fĂŒr uns bereithĂ€lt und in der wir fĂŒr immer glĂŒcklich sein können. Diese Botschaft kann Trost in aller Trauer, Hoffnung inmitten der Angst und ein Lichtblick im Dunkel des Todes sein. Sie erspart uns zwar nicht den Gang an die GrĂ€ber, wie es viele Menschen bei uns in den kommenden Tagen tun werden, sie eröffnet aber einen tieferen Blick, der hinter der HĂ€rte des Grabes bereits etwas erahnen lĂ€sst vom heraufdĂ€mmernden neuen Morgen der Auferstehung. Das ist doch ein schönes Bild. So bestĂ€rkt, können auch wir einstimmen in das Lob der Jesaja-Apokalypse, in dem es heiĂt: âDas ist der HERR, auf ihn haben wir gehofft. Wir wollen jubeln und uns freuen ĂŒber seine rettende Tat. Denn die Hand des HERRN ruht auf uns.â (Jes 25, 9f)Totengedenken mit unseren neunten Klassen
Andreas Völker, Schulseelsorger
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