Gottesdienst zum Totengedenken in den 9. Klassen

Gottesdienst zum Totengedenken in den 9. Klassen

Unser Leben ist gehalten von den liebenden Händen Gottes, auch über den Tod hinaus.

Was ist, wenn Träume oder Lebenspläne wie ein Luftballon zerplatzen? Wenn von dem, was einem wichtig war, buchstäblich nichts mehr bleibt?  

So erging es Maria aus Magdala, die ihre ganze Hoffnung auf Jesus setzte. Wie ein warmer Sonnenwind gelang es ihm in der Begegnung mit ihr, den Eispanzer um ihr innerstes Ich wegzuschmelzen. Doch die Menschen haben ihn getötet. Nichts blieb ihr mehr von ihm, außer dem Leichnam. Doch auch der war plötzlich weg. Als sie in aller Frühe zum Grab kommt, ist dies geöffnet und der Tote nicht mehr da. Mit aus Trauer leer geweinten Augen sieht sie, dass sie alles verloren hat.  

Doch dann kommt die Begegnung, die sie verändert. Der Auferstandene spricht sie mit ihrem Namen an und verwandelt sie.  

Im November denken viele an den Tod und erinnern sich der Verstorbenen. Im Gottesdienst zum Totengedenken der neunten Klassen war dies in der Schulkirche das Thema: Unser Leben ist gehalten von den liebenden Händen Gottes, auch über den Tod hinaus.  

Maria wurde damals mit ihrem Namen angesprochen und ins Leben zurückgerufen. Unsere Hoffnung angesichts des unvermeidlichen Todes ist, dass auch die Verstorbenen bei ihrem Namen in ein unvergängliches Leben gerufen werden. Mit dieser Botschaft öffnet sich vielleicht der Vorhang der Trauer etwas und gibt einen ersten Blick frei auf das Leben bei Gott, das selbst den Tod überwindet.  

 

Andreas Völker, Schulseelsorger

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