„Das Jugendforum… Das werde ich mir merken!“, rundete Patrick aus der 9. Jahrgangsstufe die Klassensprecherversammlung der SMV ab. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler Andrea Bittlmayer vom Kreisjugendring und Melike Bozlak von der kommunalen Jugendarbeit begrüßen. Sie setzen sich im Landratsamt für die Jugendbildung ein, aktuell mit dem Schwerpunkt Demokratiebildung. Beide machten den Jugendlichen auf erfrischende Art und Weise die Bedeutung einer freiheitlich demokratischen Grundordnung klar. Bittlmayer und Bozlak gingen ganz gezielt auf Begriffe wie Extremismus in jeglicher Form ein. Gemeinsam mit den Klassensprechern wurden so einige Erfahrungen ausgetauscht und auch explizit Themen wie Vielfalt und die damit einhergehende Toleranz berücksichtigt. Die SMV-Mitglieder berichteten in diesem Zusammenhang von ihren Aktionen, die sie schon mehrfach im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auf die Beine gestellt haben. „Hier kannst du dich für ein vielfältiges, tolerantes und demokratisches Miteinander einsetzen“, gaben die Vertreter vom Landkreis den Jugendlichen bekannt. Die Informationen über das Jugendforum machten einige Beteiligte hellhörig. Nicht nur Patrick aus der 9. Klasse zeigte sich interessiert, auch die Schülerinnen und Schüler der unteren Jahrgangsstufen waren davon motiviert, dass auch sie ein wichtiges Wort mitsprechen können, wenn es um ein friedliches und produktives Miteinander geht. „Also wird hier meine Stimme auch wahrgenommen?“, hakte Paul aus der 8. Klasse nochmal nach. Den Jugendlichen ist es nicht immer klar, dass sie im Prozess und der Aufrechterhaltung der Demokratie eine wesentliche Rolle innehaben. Vor allem auch der Punkt, dass man eigene Ideen miteinbringen kann, spornte Paul nochmal richtig an, verschiedene Aspekte im Schulkontext und darüber hinaus umzusetzen. Bozlak und Bittlmayer machten den Schülerinnen und Schülern Mut, sich ruhig zu melden und auch Fördermöglichkeiten im Zusammenhang mit Demokratie wahrzunehmen. Ein Spendenlauf, der in regelmäßigen Abständen – nicht nur in Rebdorf – stattfindet, könnte so durch diverse Möglichkeiten aufgewertet werden, z. B. in Form einer Live-Band, die dieses Event dann unterstützt. Angetan zeigten sich die beiden Referenten, dass an der Knabenrealschule schon einiges in punkto Demokratie läuft. So wurde für bestimmte Klassenstufen eine „Verfassungsviertelstunde“ eingeführt, wobei den Jugendlichen auf spielerische Art die wesentlichen Artikel des Grundgesetzes nahegebracht werden. Und auch der so genannte „Klassenrat“ stellt als zweites Standbein ein demokratisches Mittel dar. Hier werden alle möglichen Angelegenheiten auf Klassenebene entschieden, ähnlich wie es auch im Bundestag vonstattengeht. Dass die Schülerinnen und Schüler auch deshalb schon recht gut informiert sind, zeigte Luis aus der 10. Klasse, der Demokratie als ein „unverzichtbares Element gemeinschaftlichen Zusammenhalts“ betitelte. Vielen Dank an die beiden Referentinnen, die sich mit viel Engagement für die Jugendarbeit einsetzen und die Rebdorfer mitgenommen haben. Dabei stellten sie auch das Interesse unserer Schulpatin des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, der Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel, in Aussicht, gerne live bei einer Verfassungsviertelstunde dabei zu sein.Artikel 1? Das ist uns klar! Demokratie spielt an der KRS Rebdorf eine wichtige Rolle
Andreas Kirschner, Verbindungslehrer