Unter dem Titel „Mobile Games: Wer spielt hier mit wem?“ nahmen die Schüler aus den siebten und achten Klassen an einem spannenden Workshop des Medienexperten Hendrik Odendahl teil, der den Alltag vieler Jugendlicher kritisch beleuchtete. Dabei standen beliebte Spiele wie Minecraft, Brawl Stars und Fortnite im Mittelpunkt – nicht nur als Freizeitbeschäftigung, sondern auch als Geschäftsmodelle. Eine zentrale Frage: Warum sind viele Spiele kostenlos, kosten aber im Verlauf mehr als gedacht? Besonders die Faszination an digitalen Gutscheinkarten und die oft fehlende Verbindung zum echten Geldwert wurden intensiv besprochen. Die Schüler erfuhren, was mobile Games so attraktiv macht – von der Flucht vor Langeweile bis zum „Flow“-Erlebnis, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht. Doch auch die Risiken wurden beleuchtet: Cybergrooming in Spiele-Chats, Hackerangriffe und manipulierte Inhalte sind keine Randerscheinungen. Mit Plattformen wie Padlet und Mentimeter sammelten die Teilnehmer üble Kommentare aus Games und erkannten, wie oft diese ein gefährliches Klima schaffen. Ein weiteres Highlight: der Einfluss von YouTubern und Streamern. Für viele Schüler sind Letsplayer inzwischen wichtiger als die Spiele selbst – aber auch hier lauern Gefahren. Influencer erhalten häufig exklusive Codes, die scheinbar Gewinne garantieren, und animieren so zum Geldausgeben. „Wenn eine App kostenlos ist, seid ihr das Produkt!“ – dieser Satz blieb haften. Abgerundet wurde der Workshop durch Empfehlungen für faire und werbefreie Spiele mit einem klaren Ende. Das Fazit des Tages zeigt: Mobile Games bieten nicht nur Unterhaltung, sondern erfordern auch einen bewussten Umgang. Die Schüler gewannen wertvolle Einblicke in die Mechanismen hinter den Spielen und lernten, ihre Entscheidungen kritischer zu hinterfragen. Zwischen Spaß und Sucht – die unsichtbaren Mechanismen der Gamingwelt
Arina Hartlieb, Lehrerin