Mitten auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau befindet sich ein Mahnmal, das erinnern soll an das brutale Leiden der Menschen, die dort zwischen 1933 bis 1945 inhaftiert, gefoltert und ermordet wurden. Die Inschrift darunter wiederholt in fünf Sprachen die Aufforderung: „Nie wieder!“ Die Botschaft ist deutlich: So etwas darf sich nicht wiederholen. Zugleich steht das Mahnmal für die Warnung: „Wer sich nicht erinnert, steht in Gefahr, das Vergangene zu wiederholen!“ Um zu erinnern, fuhren unsere Zehntklässler als Exkursion auf das Gelände des ältesten Konzentrationslagers in Dachau. Sprachlos, überwältigt von der Dokumentation der unsäglichen Schrecken und tief betroffen von der dort verübten Unmenschlichkeit gingen alle über das Gelände. Die Kälte des spätherbstlichen Tages ließ etwas erahnen von der Kälte der Grausamkeit, die im Lager Dachau herrschte. Sicher, keiner von uns hat diese Verbrechen begangen. Aber wir können heute, in unserer Zeit, wählen, ob sich das Geschehen von damals wiederholen wird oder ob wir unsere Gegenwart anders gestalten. Die Dachaufahrt stellt uns diese Aufgabe, vor der sich keiner drücken kann, sehr deutlich vor Augen.Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau – emotional herausforderndes Unterrichtsthema für unserer 10. Klassen
Andreas Völker, Schulseelsorger und Geschichtslehrer