Training mit den Lacrosse Panthers Ingolstadt

Training mit den Lacrosse Panthers Ingolstadt

Training mit den Lacrosse Panthers Ingolstadt an der KRS Rebdorf – ein fächerübergreifendes Projekt im Englisch- und Sportunterricht

Lacrosse ist ein Sport, der in Deutschland noch nicht so bekannt ist. Anders in den USA und in Kanada; dort ist er weit verbreitet und wird in den High-Schools oft als Schulsport neben American Football und Fußball gespielt. Deshalb taucht der Name „Lacrosse“ auch immer wieder in Englischbüchern auf, so auch im Lehrbuch der 8. Klasse der Knabenrealschule Rebdorf. Zusammen mit ihrer Englischlehrerin Tanja Bintakies, die die Sportart von ihrem Auslandsjahr in den USA kennt, hatten die Schüler sich im Englischunterricht intensiver mit diesem Thema beschäftigt. Dabei kamen bei den Jugendlichen immer mehr Fragen auf: Wie funktioniert Lacrosse eigentlich? Warum fällt der Ball, der mit einem kescherähnlichen Schläger transportiert und geworfen wird, nicht dauernd herunter? Wie schaffen es die Spieler, sich Bälle zuzuspielen, obwohl das Netz des Schlägers nicht größer als eine Handfläche ist?
Zum Glück gibt es auch in der Region Lacrosse-Experten, die hier weiterhelfen können. Michael Niebler und Lars Swiontek von den Ingolstadt Lacrosse Panthers waren sofort bereit, eine Trainingseinheit mit der Klasse 8c durchzuführen und sie in die Grundlagen des Lacrosse-Sports einzuweihen. Nach Rebdorf brachten sie die ganze Ausrüstung mit: ein Lacrosse-Tor, Leihschläger für die ganze Klasse und ausreichend Bälle – von denen einige leider in der Altmühl landeten. Für die wöchentliche Sportdoppelstunde der Klasse hatten die beiden ein kurzweiliges Programm zusammengestellt, in dem sie den Schülern z. B. den Umgang mit dem „Lacrosse Stick“ beibrachten. Das Aufnehmen und das Zupassen des Vollgummiballs stellte für die Jungs und Mädchen der 8c schon bald keine Schwierigkeit mehr dar. Danach wurden die ersten Torschüsse versucht, die noch meist von Goalie Michael Niebler gehalten werden konnten. Das Highlight war zum Schluss ein kurzes Lacrosse-Übungsspiel auf ein Tor, wobei die Mannschaften in Verteidiger und Angreifer unterteilt wurden und auf einem verkleinerten Spielfeld – das normale Lacrosse-Feld ist ca. 50 m breit und 100 m lang – eine Linie passieren mussten, um das Angriffsrecht zu erhalten, wenn sie wieder im Ballbesitz waren. Damit der Ball nicht aus dem Netz herausfällt, während man rennt, muss der Schläger zügig hin- und hergewendet werden – wieder war eine der Fragen aus dem Unterricht beantwortet.

Dass Lacrosse, das oft als „schnellstes Spiel auf zwei Beinen“ bezeichnet wird, eine Sportart ist, die Geschicklichkeit und Voraussicht erfordert, haben die Schüler in diesen zwei Stunden ohne Zweifel gelernt.

Vor allem wegen der sympathischen Art von Michael Niebler und Lars Swiontek, die ihren Sport motiviert und begeistert vorstellten, hatten die Schülerinnen und Schüler viel Spaß in diesen zwei Stunden des fächerübergreifenden Unterrichts. Wer sich für Lacrosse interessiert und auch im Verein spielen möchte, kann sich über die Homepage des TSV Ingolstadt informieren (https://tsv.nord.de/tsv-cms/index.php/sportbetrieb/lacrosse). Noch ein Vorteil von Lacrosse: Da es in Deutschland wenig Vereinsspieler gibt, ist es leichter, in die Nationalmannschaft zu kommen – eine interessante Perspektive, wenn Lacrosse, wie es für die Zukunft geplant ist, wieder olympisch wird.

Tanja Bintakies, Englischlehrerin 8c

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