Die Frage nach dem Tod beschäftigt Menschen nicht unbedingt im Alltag; was aber, wenn sie durch eine schwere Krankheit unmittelbar mit der Frage nach dem Lebensende konfrontiert werden und dann auch noch Kind sind? Diesem Umstand gingen die Schüler der Klasse 9a gemeinsam mit der ehrenamtlichen Hospizbegleiterin Mariele Hasselmeier auf den Grund. Unter Zuhilfenahme des Romas „Oskar und die Dame in Rosa“ von Éric-Emmanuel Schmitt haben sich die Jugendlichen im Religionsunterricht bereits mit der Thematik Sterben auseinandergesetzt und Fragen zum Thema erarbeitet. Während des Vortrags wurden diese von Hasselmeier nach und nach mit Beispielen aus der Praxis beantwortet und zusätzlich vertieft. Die Menschen haben Angst vor dem Tod, weil sie Angst vor dem Unbekannten haben. Aber was ist eigentlich das Unbekannte? Ich würde dir empfehlen, keine Angst zu haben, Oskar, sondern Vertrauen. Die Schüler erfuhren zudem, dass Cicely Saunders das erste Hospiz im Jahre 1967 gründete, um dem Menschen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch zur Seite zu stehen, denn nach Saunders spielen neben der körperlichen Dimension auch die spirituelle, seelische und soziale Dimension eine Rolle, die den Menschen wie ein Puzzle vervollständigen. Diese Dimensionen wurden daraufhin auf den zehnjährigen Charakter des Buches angewandt, der unheilbar an Leukämie erkrankt ist und mit seiner Pflegerin Oma Rosa versucht, in seiner Situation mit dem Sinn des Lebens und dem Leben nach dem Tod zurechtzukommen. Die Jugendlichen konnten nach dem Vortrag und der Erarbeitung eigene Fragen stellen und tiefgründig mit der Hospizbegleiterin diskutieren, die aus eigener Erfahrung die Lebenswelt von Kranken und Sterbenden beleuchtet, denn so wie der Lebensbeginn, gehört auch das Lebensende zum Menschsein dazu.Hospizarbeit in Eichstätt und die Frage nach dem Tod
Stefanie Alt, Fachschaft Religion