Über den täglichen Morgenmeditationen des Advents stand das Thema „Türen öffnen – ankommen können“. Dies wurde im vorweihnachtlichen Gottesdienst aufgegriffen und vertieft. Gott öffnet die Türen zu uns, in der Menschwerdung seines Sohnes. Das ist die Botschaft des Weihnachtsfestes. Daraus können und sollen wir die Kraft schöpfen, die Türen zwischen uns zu öffnen. Ein wichtiges Stichwort dazu liefert eine Legende, die von Hirten erzählt, die in der Heiligen Nacht das neugeborene Christkind beschenken wollen. Weil aber ein Geschenk, eine Laterne, die Licht und etwas Wärme bringen soll, anscheinend zu wenig wiegt, soll ein Hirtenjunge bei den Herden bleiben. „Dann bring ́ ich halt ́ mich selber mit!“, ruft er aus und steigt selbst auf die Waage, um das Gewicht des Geschenks zu erhöhen. Dann bring ́ ich halt ́ mich selber mit! Das ist ein schönes Weihnachtsmotto. Für Gott gilt es auf jeden Fall, denn er schenkt nicht nur irgendetwas, sondern sich selbst, in seinem Sohn.Gedanken zum Gottesdienst vor Weihnachten 2022
Wenn auch wir Menschen anfangen, uns selbst zu schenken, dann öffnen sich die Türen zueinander von ganz alleine. Dann wird Weihnachten mitten unter uns – und das nicht nur ein paar Tage im Jahr, sondern immer wieder, jeden Tag neu.Andreas Völker, Schulseelsorger