Lang ersehnt, wie das Endspiel der Fußballeuropameisterschaft war auch sicherlich für viele der gestrige Freitag, an dem die Absolventinnen und Absolventen der Knabenrealschule Rebdorf entlassen wurden. Zu Beginn der Abschlussfeierlichkeiten fand man sich traditionsgemäß in der Schul- und Pfarrkirche St. Johannes der Täufer ein. Der Wortgottesdienst wurde von Diakon Anselm Blumberg gefeiert und von Religionslehrer Andreas Völker anhand des Themas „Dies über alles: Sei dir selber treu!“ aus Shakespeares „Hamlet“ gestaltet. Mit dieser Botschaft, so Völker, könne der Aufbruch in die Zukunft gelingen. Auf allen ihren Wegen seien die Absolventinnen und Absolventen nie allein, denn auf die Begleitung Gottes könne man immer zählen. Diese Gewissheit mache Mut, sich selbst treu zu sein. Im Anschluss an den Gottesdienst begrüßte die stellvertretende Schulleiterin Anke Müller die Versammelten in der festlich geschmückten Dreifachturnhalle. Elvira Distler moderierte die Zeugnisverleihung in gewohnt launiger Weise, während die Bigband der KRS Rebdorf und Benjamin Pócsi aus der Klasse 9a die Abschlussfeier musikalisch gestalteten. Die Ehrengäste, die zweite Bürgermeisterin der Stadt Eichstätt Elisabeth Gabler, der Leiter der Abteilung Schule und Bildung Markus Moder, der ehemalige Schulleiter Hans-Peter Sandner zusammen mit Markus Wörle in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ehemaligenvereins sowie die Elternbeiratsvorsitzende Barbara Scharl entrichteten ihre Glückwünsche und Grußworte an die Festgäste. Danach ließen die Schülersprecher Noah Lina und Philipp Buchner in ihrer Abschiedsrede ihre Eindrücke und Erlebnisse der vergangenen Schuljahre Revue passieren. Sie beschrieben, wie sie die Corona-Zeit mit Homeschooling, Masken im Unterricht und täglichem Testen in der Schule gemeistert hatten und erinnerten sich an ihre gute Klassengemeinschaft und zuverlässige Teamarbeit. Schließlich bedankten sich Philipp und Noah bei den Lehrkräften und der Schulleitung für die Hilfe und Unterstützung, die sie in den letzten Jahren an der KRS Rebdorf erfahren hatten. Schulleiter Michael Simon stellte in seiner Rede die Abschlussprüfungszeit der Fußball-Europameisterschaft gegenüber, die ja dieses Jahr im gleichen Zeitraum stattfand. Beide Ereignisse hätten den Schülerinnen und Schülern wohl die eine oder andere kurze Nacht beschert. Die Lehrkräfte der KRS Rebdorf verglich Simon mit den Fußballtrainern, die an der Seitenlinie stünden und die Spieler motivierten. Sie seien „die stillen Helden“ des Erfolgs der abgehenden Zehntklässler. Sowohl beim Fußball als auch in der Schule werde klar, dass Teamgeist, Durchhaltevermögen und der Spirit des Wettkampfs zu Großem führen können. Simon hielt die Absolventinnen und Absolventen dazu an, diese Werte mit auf ihre Reise zu nehmen und an sich und die Kraft der Gemeinschaft zu glauben. Genau wie ein Elfmeterschütze bei der Europameisterschaft sollte man sich aber auch nicht davor scheuen, selbst Verantwortung zu übernehmen. Der Schulleiter endete seine Rede mit der Einladung an die Abschlussschülerinnen und -schüler, auch nach der Schulzeit gerne immer wieder in Rebdorf vorbeizuschauen und von ihrem weiteren Lebensweg zu erzählen. Sie seien immer herzlich willkommen an ihrer alten Schule. Die Ehre des Schulbesten mit dem Traumdurchschnitt 1,0 gebührt Jonas Meier aus dem Französischzweig des Klasse 10d. Aber auch in den anderen Klassen hatten etliche Schüler eine Eins vor dem Komma. Die Klassenbesten in der 10a waren Christoph Branner, in der 10b Luca Vollnhals und in der 10c Lukas Vetter. Besonders geehrt wurden Philipp Buchner, der seit der Unterstufe in der SMV als Schülersprecher mitgearbeitet hatte; Alexander Glasel, Jonathan Henle und Matthias Lang für ihr Engagement bei den Bläsern; Leo Neubauer, der sowohl als Sportler als auch als Sänger in der Bigband sehr aktiv war; Emil Andris, der hervorragende Ergebnisse bei sportlichen Wettbewerben erzielte. Zu guter Letzt sei hier noch Stilla Bauch, erwähnt, die im fußballerischen Bereich wohl als „Allrounder“ bezeichnet werden würde: Sie engagierte sich als Schulsanitäterin, Ministrantin bei Schulgottesdiensten, Sängerin bei Schulkonzerten, in der Schulbücherei und in der SMV. Gerne traf man sich bei strahlendem Sonnenschein zum stimmungsvollen Ausklang der Feier bei kühlen Getränken und einem Imbiss, der dankenswerterweise vom Elternbeirat organisiert wurde. Bei Fußball heißt es oft: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Jetzt stehen die Absolventinnen und Absolventen vor einem neuen Lebensabschnitt, den sie – gestärkt durch ihr ehemaliges Trainingslager KRS Rebdorf – nun beherzt angehen!Fußball vs. Abschlussprüfung – Absolventen der Knabenrealschule Rebdorf verabschiedet
Tanja Bintakies