Erntedankgottesdienst

Erntedankgottesdienst

Gottesdienst der fĂŒnften Klassen zum Erntedank

In der Geschichte der BĂ€ume im Nebel geht es um die Freundschaft zwischen einem Ahorn- und einem Nussbaum. Beide beherbergen GĂ€ste und finden Gefallen an dem, was andere können. Als plötzlich ein grauer dichter Nebel aufsteigt und die BĂ€ume sich aus den Augen verlieren, ĂŒberfĂ€llt sie große Angst, dass dem jeweils anderen etwas zugestoßen sein könnte. Wie groß war die Erleichterung, als ein Igel, der langsam am Boden entlangkroch, den Kontakt zwischen den beiden herstellte und alles auflösen konnte. Als sich auch noch der Nebel verzog, herrschte große Freude und sie feierten ein Fest.  

Anhand von fĂŒnf Impulsen, verbunden mit den fĂŒnf Fingern der Hand, konnten sich die SchĂŒler dem Thema nĂ€hern: 
Ein Erstes ist, dass jeder, wie ein Baum, einen Standpunkt braucht; einen Ort, an dem man sich geborgen fĂŒhlt. Das gilt auch fĂŒr die Schule und in den Klassen. Es muss ein Klima der Akzeptanz und des Wohlwollens herrschen, dass alle hier einen Lebensort fĂŒr sich finden können. 
 

Wichtig ist, dass wir offen bleiben fĂŒr andere.

Wie die BĂ€ume bereitwillig ihre GĂ€ste aufnahmen, so sollen auch Menschen gastfreundlich gegenĂŒber anderen sein.
Die BĂ€ume freuten sich an den FĂ€higkeiten der anderen. Auch das sollte in der Schule großgeschrieben werden. Es mĂŒssen dort RĂ€ume entstehen, um vielfĂ€ltigen Begabungen Entfaltungschancen zu ermöglichen. Schule ist mehr als bloßer Unterricht.

Der Nebel versetzte die BĂ€ume in Angst. Auch das ist ein Lebensthema, denn auch hier kann einiges schiefgehen oder schwierig werden. Aus der Geschichte wird lernbar, dass die Sorge umeinander und das Vertrauen aufeinander hier wichtige StĂŒtzen sein können.

Zuletzt mĂŒndet die ErzĂ€hlung in Dankbarkeit und Fest. Das verbindet die Geschichte eng mit dem Fest des Erntedanks. Menschen leben letztlich von dem, was ihnen geschenkt wird. DafĂŒr einen wachen Sinn zu haben und dankbar zu sein, ist die Erinnerung, die Erntedank in uns wachhalten will. 
 

Wer dankbar ist, der kann die anderen Punkte leichter und besser leben: Seinen Ort finden, offen fĂŒr andere sein, sich freuen an anderen, in schwierigen Zeiten „Durchblick“ behalten und das Leben immer mehr zu einem Fest der Begegnung und des Miteinanders gestalten.  

Andreas Völker, Schulseelsorger

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