Ehemalige Rebdorfer Bläser spielen bei bestem Konzertwetter in Rebdorf

Ehemalige Rebdorfer Bläser spielen bei bestem Konzertwetter in Rebdorf

Im Kalender von vielen Musikliebhabern aus Eichstätt und der Region ist die Bläserserenade der Ehemaligen Rebdorfer Bläser nicht wegzudenken. Am Wochenende war es wieder so weit und viele Besucher wurden mit anspruchsvoller Bläsermusik vor historischer Kulisse erfreut.

Ein kurzweiliges Programm mit feierlicher und dynamischer Musik, eine humorige Moderation, bestes Konzertwetter und eine beeindruckende Kulisse, so könnte man die Bläserserenade der „ehemaligen Rebdorfer Bläser“ am späten Sonntagnachmittag in Worte fassen.

Zu dieser stimmungsvollen Rezeptur gehörten in diesem Jahr fünf Ensembles, welche abwechselnd ihre Stücke – von klassisch bis modern – zu Gehör brachten. Mit dabei auch in diesem Jahr die siebenköpfige Formation „Pro Blech“, welche die Serenade mit einem „Festlichen Einzug“ des Komponisten Bernhard Holl „wahrhaft königlich – wie bei King Charles und dessen Krönung“, so die Moderatorin, Melanie Arzenheimer, eröffnete.

„Freudentanz“ mit „musikalischer Klasse“

Die Freude des gemeinsamen Musizierens, welche vom ersten Stück an für das Publikum spürbar war, setzte der Rebdorfer Bläserchor unter der Leitung von Harald Eckert mit dem „Freudentanz“ fort. „Vor ihnen steht der lebende Beweis, dass diese Schule musikalische Klasse hat“, so Arzenheimer bei ihrer Moderatorenpremiere im „schönsten Innenhof von Eichstätt“, dem Gabrielihof des Klosters Rebdorf. Die ehemaligen Rebdorfer Bläser bewiesen diese Klasse ebenso mit den Stücken „La Vigilance“ und „Providebam Dominum“, welche sie zur Aufführung brachten.

Money, Money, Money

Vor allem im zweiten Stück aus der Feder Orlando di Lassos hüllten vollmundige Klänge da Publikum ein. Für die etwas leiseren Töne im Programm sorgte auch in diesem Jahr das Holzbläserensemble unter der Leitung von Markus Julius Beck. Vom klassischen „Dona Nobis Pacem“, arrangiert von Beck selbst, bis zum modernen Abba-Klassiker „Money, Money, Money“ bewiesen die sechs Musiker und Musikerinnen, welche Bandbreite an Klängen Klarinetten hervorbringen. Das „Brasstett“ als fester Bestandteil der Serenade faszinierte das Publikum mit unsterblichen Gershwin-Songs wie „‘S Wonderful“ und „Embraceable You“ ebenso wie mit bolivianischen Klängen des Stücks „Cochabamba“ von Enrique Crespo. Mit „Sittin’on the Dock“, dem Nummer-1-Hit des King of Soul, Otis Redding, setzten die Musiker ihren beschwingten Schlusspunkt.

Nicht minder schwungvoll trat der Nachwuchs aus Rebdorf mit „Happy Train“ auf, bei dem so mancher Fuß in der Zuhörerschaft mitwippte. Eine zugleich traurige und tröstende Melodie, die ebenso wohlig und herzzerreißend ist, gehörte zum Repertoire von „Pro Blech“. Der Titel „Trag mi Wind“, ein Arrangement des bekannten Blechhauf’n sorgte bei manchem Zuhörer für Gänsehaut und brachte den eindrucksvollen Klang des Gabrielihofs besonders zur Geltung. Durchbrochen wurde die kurzweilige Serenade von unterhaltsamer und abwechslungsreicher Moderation von Melanie Arzenheimer. Erfrischend anders kommentierte diese die Stücke und erklärte launig manche Besonderheiten der Musik und des Programms. Traditionell vereinten sich am Ende der Serenade alle Mitwirkenden wieder zu einem gemeinsamen Orchester und ließen die Veranstaltung mit Christoph von Reitzensteins „Festlicher Fanfare“ wuchtig und eindrucksvoll – mit Pauken und Trompeten – ausklingen.

Kerstin Kleinhans

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