Auch in diesem Schuljahr endete der Unterricht vor den Osterferien mit einer gemeinsamen Kreuzwegandacht aller Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Der Blick auf das Leiden Jesu bei seinem Kreuzweg will Menschen sensibel machen, Leiden anderer wahrzunehmen und ihnen die Kraft geben, solidarisch gegen das Leid zu handeln. Mit beschrifteten „Steinen“ wurde eine Mauer errichtet. Das erleben viele Menschen zu allen Zeiten. Da sind der Hass und die Ausgrenzung, da sind Vorurteile und Lästereien, die uns voneinander trennen und einige ausschließen, da sind andere „Steine“, die uns den Weg zueinander versperren. Mauern machen einsam – Mauern schüren Angst – Mauern führen zu Konflikten. Im neutestamentlichen Brief an die Epheser heißt es: „Jesus Christus ist unser Friede. Er vereinigte alle und riss die trennende Wand der Feindschaft nieder.“ Hier geht es um Versöhnung: Der Kreuzweg ist insofern weit mehr als eine Erinnerung an lang Vergangenes. Er will uns hineinholen in das Heute unserer Welt, im Großen wie im Kleinen. Die „gebaute Mauer“ in unserer gottesdienstlichen Feier wurde durch das Kreuz aufgebrochen und niedergerissen. Dass dies in unserem Leben täglich neu Wirklichkeit werden kann, das ist der Auftrag und die Botschaft des Kreuzweges.Kreuzweg vor Ostern
Andreas Völker
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